Am Samstagabend fand der Internationale Wettbewerb im Puschkinhaus statt, bei dem drei Preise vergeben wurde. Insgesamt liefen zehn Filme im Wettbewerb. Der erste Preis, dotiert mit 1000,00 Euro, ging an den Animationsfilm „The Gap“ von Patrick Vandebroeck. Die Jurybegründung: “Das Runde kommt in das Eckige und hinterlässt nicht nur Chaos”. Der zweite Preis in Höhe von 800,00 Euro ging an „Hors Piste“ von Léo Brunel, Loris Cavalier, Camille Jalabert und Oscar Malet. Die Jury begründete die Wahl wie folgt:“Der Film hat sein Ziel erreicht mit Klamauk und Slapstick das Publikum virtuos zu unterhalten”. Der dritte, mit 600,00 Euro dotierte Preis ging ebenfalls nach Frankreich an den Film „Grand Bassin“ von Héloïse Courtois, Chloé Plat,Victori Jalabert und Adèle Raigneau. Die Jury hierzu: Ein Film der die zart- komischen Momente in einem Schwimmbad auf eine sehr leichte Art einfängt”.
Der mit 600,00 Euro dotierte Jurypreis ging an “Carlotta ́s Face” von Valentin Riedl, der in seinem Animadok eine Frau porträtiert die eine angeborene Gesichtsblindheit hat und weder sich noch ihr Gegenüber erkennnen kann. Die Begründung der Jury: “Eine Frau, die jeden Tag um ihre Identität ringt. Präzise und klug montiert erzählt Valentin Riedl in fünf Minuten eine alltägliche Geschichte, die den meisten von uns jedoch verborgen bleibt. Die Wahl der filmischen Mittel, der Einsatz von animierten Bild und gesprochenen Text ist jederzeit überzeugend und öffnet uns im wahrsten Sinne unsere Augen. Bis zur überraschenden, hoff- nungsvollen Schlusspointe, die Lust auf mehr macht.”
Der Publikumspreis (400,00 Euro) ging an “So hell die Nacht” von Julius Schmitt (Deutschland, 2018) eine Dokumentation die den Zuschauer mitnimmt auf eine Reise durch die Erfahrungshorizonte verschiedener Nachtarbeiter. Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals wurde eine lobende Erwähnung ausgesprochen für: “The living, the dead, and the seaman” von Marion Jhöaner (Großbritannien 2017). Die Begründung im Detail: Ein Wagnis. Marion Jhöaner betritt eine ihr fremde Welt und nähert sich dieser neugierig und offen. Für ihre Geschichte braucht sie nicht viel. Sie vertraut ganz den Bildern. Dabei entsteht eine poetische Betrachtung eines uralten Berufsstandes. Wenn das Schiff wieder am Hafen anlegt, haben wir viele neue Gedanken und Perspektiven. Vor allem, wir möchten wieder hinaus.
Beim Kinderfilmwettbewerb ging der mit 500,00 Euro dotierte Jurypreis der Kinderjury an „Event Horizon“ von Joséfa Celestin. Der Film porträtiert Julianne, die weiß dass die Kindheit nicht ewig dauert, sich aber weigert zu schnell erwachsen zu werden und sich von ihrer entfremdeten Kindheitsfreundin zu lösen. Den Publikumspreis (300,00 Euro) gewann „Sloth“ von Julia Ocker, der die Schwierigkeiten eines Faultieres beschreibt ein Eis zu essen.